Eine wunderschöne Wanderung mit bestem Blick ins Inntal

Entgegen aller Prognosen für den Tag hatten die Wanderer des TSV Vaterstetten am Freitag, dem 19. Mai 2017, wieder einmal Bilderbuchwetter. 16 Männer und Frauen machten sich auf den Weg ins Inntal nach Brannenburg.

Vom alten Dorfzentrum aus ging es bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel leicht bergan zur Bergkirche St. Margarethen. Hier machten wir unsere erste Rast, um den Geschichten unseres Tour-Guides Martin zu lauschen. Er ist in Brannenburg aufgewachsen und gab lustige Erlebnisse aus seiner Kindheit zum Besten. Wir erfuhren also, dass er und seine Freunde viele rasante Schlittenfahrten von Margarethen hinab erlebt haben, dabei – nicht immer zur Freude der Bauern – manche Kurve verpassten und die Hänge bolzgerade hinunter sausten, um dann von Bäumen und Büschen gebremst zu werden. Auch wusste er vom Sepp zu berichten, der eines Tages in einem schönen schwarzen Anzug, weißem Hemd und Krawatte im Wirtshaus anzutreffen war.  Alle wunderten sich, denn der Sepp hatte eigentlich nie Geld.  Der Wirt lüftete das Geheimnis: der Sepp hatte sich die Kleidung nach einem Begräbnis bei der „Leich‘ geborgt“.

Nach Besichtigung der Kirche führte uns der Weg zum Aussichtspunkt „3 Linden“.
Da die Sonne mittlerweile schon für viel schwüle und schweißtreibende Hitze sorgte, entschieden wir uns gegen den sehr steilen Aufstieg in der prallen Sonne über die Wiese und für den Weg am Waldrand entlang. Diese Entscheidung hatte vor uns auch schon eine Kuhherde getroffen. So dass der Weg zwar schattig und nicht ganz so steil, dafür aber mit Löchern gespickt und matschig war. Die Wegbeschaffenheit machte diese Etappe dann recht anspruchsvoll. Wir waren alle froh, als wir wieder auf eine Forststraße trafen.  Begleitet von einer wunderbaren Sicht auf die Berge des Inntals führte die Straße uns an gelb blühenden Wiesen vorbei hinauf zum Gasthof Schweinsteig. Wo wir eine wohl verdiente Mittagspause bei Sülze, Kartoffelpuffer und Windbeutel machten.
Und weil das Wetter und die Sicht auf Berge und Chiemsee gar so schön waren, wären wir am liebsten noch länger sitzen geblieben.

Der Rückweg führte uns stetig bergab, an der Wallfahrtskirche Schwarzlack vorbei, durch einen mit blühendem Bärlauch übersäten Wald zurück zum Ausgangspunkt, wo der Tag seinen Ausklang im Café Daiser fand. Alle waren sich einig: es war wieder einmal ein toller Wandertag in wunderschöner Natur.

Wir freuen uns schon auf die nächste Tour mit Martin und sind sehr gespannt auf seine Geschichten zur Eggstätter Seenplatte (Tour 7 am 28.7.2017, Info über TSV-Homepage unter „Aktivprogramm 55+“).

Bericht: Gabi Seifferth