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02.04.2023

Leichtathletik

Dreifache Verstärkung im Trainerteam

von Christian Töpfer

Junge Leichtathleten erwerben den Übungsleiterschein

Die Leichtathletik-Abteilung beim TSV Vaterstetten freut sich über Verstärkung aus den eigenen Reihen: Gleich drei Athleten aus dem Jugend-Bereich haben die C-Trainerlizenz erworben und erweitern jetzt die Trainingsangebote für Jung und Alt.

Die Neuen im Trainerteam der Vaterstettener Leichtathleten: Moritz Funk (l.), Nils Höhne und Annika Ober.

Annika Ober (18 Jahre), Nils Höhne (17) und Moritz Funk (16) gehören ab sofort zum Trainerstab der Vaterstettener Leichtathleten. In mehrmonatigen Theorie- und Praxiskursen haben sie die C-Trainerlizenz (Kategorie: Leistungssport) des Bayerischen-Leichtathletikverbands erworben.

„Ich hatte bereits vor knapp zwei Jahren die Idee dazu, aber schlussendlich hat meine Trainerin Stefanie Roth mich dazu motiviert“, sagt Annika. „Mehrere Wochenend-Kurse und Lehrgänge in Erding und Oberhaching, dazu noch Online-Theorie-Tage waren nötig, bevor die Prüfungen anstanden“, ergänzt sie.

Bei Nils war es so, dass er selbst initiativ wurde und sich bei Stefanie erkundigt hat, ob und wie man einen Trainerschein macht. „Schließlich hat mein Vater selbst einen Übungsleiterschein für den Breitensport und somit wurde die Idee auch von meiner Familie unterstützt“, erklärt er.

Auf Moritz war sein Trainer Felix Hötzinger zugegangen „und hat mich gefragt, ob ich einen Trainerschein machen möchte.“ Eine gute Idee, fand er, „also habe ich mich für die Ausbildung angemeldet“, sagt Moritz.

Das Lernen und die Prüfungen

Die Ausbildung begann im Herbst 2022 mit Onlinekursen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden. „Da ging es erst einmal um Dinge wie rechtliche Grundlagen, Erste Hilfe und grundsätzliche Trainingslehren“, erinnert sich Moritz. Im Dezember folgte ein einwöchiger Praxisteil inklusive Übernachtungen in der Sportschule in Oberhaching. Dort wurde näher auf die einzelnen Disziplinen eingegangen, „wir haben viele Gruppenarbeiten mit anderen Trainern gemacht und uns sind viele Übungen vorgestellt bekommen“, blickt Nils zurück. Annika hat viel darüber gelernt, wie man ein Training richtig aufbaut, „welche Übungen man bei verschiedenen Disziplinen machen kann und wie man diese spielerisch gestaltet“. Dazu kamen Infos, was man bei Verletzungen mache und über das richtige Verhalten beim Wettkampf, sagt Annika.

Die Prüfung fand am 18. März in Erding statt und bestand aus drei Teilen. „Zum einen mussten wir im Vorfeld eine Lehrprobe zu einem vorgegebenen Thema ausarbeiten und vorstellen. Mein Thema war ,Einführung ins Staffellaufen ohne Staffelstab‘, dazu mussten wir ein paar Fragen beantworten“, erinnert sich Moritz. „Der theoretische Prüfungsteil vor Ort bestand aus etwa 40 Multiple-Choice-Fragen“, ergänzt Nils, „dann kam der praktische Teil – wir mussten ein paar Lauf-ABC-Übungen, eine Wurftechnik, einen Squat und eine Hürdenübergang vormachen“.

Der Ausblick

Und wie geht es jetzt weiter? Annika möchte mit der Trainerlizenz „den Kindern/Schülern den Spaß und die Freude an der Leichtathletik weitergeben, wie ich sie habe“. Dieser Sport sei so vielfältig und „jeder findet etwas, wofür er schlussendlich ,brennt‘ – wie es für mich der Hürdenlauf war“, sagt sie. Für Nils ist Leichtathletik ein tolles Hobby und „ich freue mich, jetzt neben meinem eigenem Training auch noch Training zu geben“.

Damit der Erwerb der Lizenzen nicht umsonst war, werden die Nachwuchstrainer schon im aktuellen Trainingsalltag eingesetzt. Annika trainiert zusammen mit Stefanie die U16, wo Nils und Moritz auch schon ausgeholfen haben. „Eine eigene Gruppe haben Moritz und ich noch nicht, da wir noch nicht volljährig sind“, fügt Nils hinzu, „aber das werden wir alles im kommendem Trainingslager besprechen“.

Während Annika selber keine Wettkämpfe mehr macht, („aufgrund einer Fußverletzung und fehlendem Training in der Corona-Zeit habe ich meine Chancen nicht mehr so hoch eingeschätzt und leider ist meine Trainingsgruppe ist dieser Zeit auseinandergefallen“), wollen Nils und Moritz zweigleisig fahren. „Ich habe auf jeden Fall vor, weiter zu trainieren und noch an Wettkämpfen teilzunehmen, da mir diese viel Spaß bereiten. Mein eigenes Trainingspensum wird sich nicht reduzieren“, sagt Nils.

Bei der Frage, ob es vielleicht irgendwann noch mehr wird als nur die C-Lizenz, sind sich die drei in der Unverbindlichkeit einig. „Das werde ich mir offen halten, wenn es mein Studium zulässt“, sagt Annika. „Momentan noch nicht“, heißt es von Moritz, der sich erstmal auf die Schule konzentrieren und sein Abi machen will. „Ich kann mir aber schon vorstellen, in Zukunft eine höhere Lizenz zu machen“, ergänzt er. Und Nils sagt: „Wenn mir das Trainersein viel Spaß macht, könnte es schon sein, dass ich einen B-Trainerschein mit einer Spezialisierung in Richtung Sprint zu machen, da mir diese Disziplin selber am meisten Spaß macht.“